Was du über Akkuschrauber wissen musst:

Akkuschrauber
Akkuschrauber

Jeder kennt ihn, viele nutzen ihn ab und an oder sogar häufiger – der Akkuschrauber. So selbstverständlich seine alltägliche Verwendung heute ist, so unbekannt ist dagegen für viele Nutzer die Vielfalt dieses einzigartigen Elektrowerkzeugs. Beim Erwerb eines neuen Geräts ist daher die Gefahr groß, aus Unwissenheit ein ungeeignetes Werkzeug anzuschaffen, oder schlicht am eigenen Bedarf vorbei auszuwählen. Hier erfährst Du dagegen alles Wichtige und Hilfreiche rund um den Akkuschrauber.

Die „Allzweckwaffe“ für den Heim- & Handwerker

Die große Beliebtheit des Akkuschraubers unter den Heimwerkern und den professionellen Anwendern hat mehrere Gründe.

Zum einen erleichtert er genau die Tätigkeit, die im Haushalt wohl mitunter am Häufigsten in Sachen Handwerken zu erledigen ist: Das Schrauben. So selbstverständlich früher der Besitz verschiedener Schraubendreher war, so sicher findet sich heute in der Vielzahl der Haushalte ein Akkuschrauber.

Darüber hinaus spricht aber noch einiges Andere für den beliebten Helfer. Neben dem Ein- und Ausdrehen von Schrauben beherrscht er noch zahlreiche weitere Arbeiten, die er mit seinem kraftvollen Antrieb beherrscht. Wo Bohren noch eine naheliegende Tätigkeit darstellt, gehören der Betrieb von Schleif-, Säge- und sonstigen Geräten über passende Peripheriegeräte dagegen zu den weniger offensichtlichen, aber nicht minder effektiv erfüllten Arbeiten. Rein objektiv betrachtet ist der Titel „Allzweckwaffe“ zwar zu hoch gegriffen, er verdeutlicht jedoch anschaulich die Vielseitigkeit des Akkuschraubers als nahezu universeller Helfer bei unzähligen Tätigkeiten von der Baustelle bis in den heimischen Hobbykeller.

Die Leistungsfähigkeit des Akkuschraubers – Kennzahlen und ihre Bedeutung

Ganz gleich, wofür ein Akkuschrauber letztendlich erworben werden soll, ausschlaggebend ist in erster Linie seine Leistungsfähigkeit. Denn während beispielsweise die Optik rein subjektiv erscheint, geben die technischen Kenngrößen des Werkzeugs dagegen objektive Vergleichsmöglichkeiten.

Darüber hinaus lässt sich an Hand einzelner Kennzahlen meist recht einfach abschätzen, ob ein Gerät für die angedachten Arbeiten geeignet ist, oder nicht. Hier erfährst du alles Wissenswerte über die gängigen, bei Akkuschraubern verwendeten Kenngrößen.

Volt oder Ampere – welche Angabe hilft wirklich weiter?

Ganz vorn unter den ersten technischen Angaben eines Akkuschraubers wird dir ein Zahlenwert mit der Einheit V für Volt und ein Zahlenwert mit der Einheit A für Ampere begegnen.

Beide Kenngrößen dürften Dir zumindest aus der Schulzeit noch vage bekannt sein, so dass dir zumindest bewusst ist, dass beide Werte in den Bereich der Elektrotechnik einzuordnen sind.

Doch was steckt im Detail hinter den beiden Werten und welche Aussagekraft haben sie für Deine Auswahl eines Akkuschraubers?

Kennt man die Sachverhalte zu den Kenngrößen Volt und Ampere, wird schnell deutlich, dass ein einzelner Wert zur abschließenden Beurteilung der Leistungsfähigkeit eines Geräts kaum herangezogen werden kann.

Ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit eines Geräts ist nämlich weder die verwendete Spannung, also der Antrieb des elektrischen Stroms, noch die Stromstärke, also die Menge der elektrischen Energie, jeweils für sich alleine genommen. Eine verlässliche Aussage über die Leistung des elektrischen Antriebs eines Akkuschraubers ermöglicht erst die Kombination beider Werte.

Denn aus der Spannung in Volt und der Stromstärke in Ampere lässt sich durch einfache Multiplikation die elektrische Leistung in Watt ermitteln. Erst die Betrachtung der Leistung erlaubt eine echte Aussage darüber, was ein Akkuschrauber zu leisten vermag. Nicht ohne Grund werden daher die meisten elektrischen Geräte rund um die heimischen vier Wände zunächst mit einer Angabe zur Leistung in Watt versehen und erst danach um mögliche Spannungs- und Stromstärkeangaben ergänzt.

Volt:
Die elektrische Spannung, mit der der im Akkuschrauber verbaute Elektromotor arbeitet, wird in Volt angegeben. Die Spannung ist ein Maß dafür, mit welcher Kraft der elektrische Strom fließt. Bildlich lässt sich das sehr gut an Hand von Wasser verdeutlichen.

So, wie Wasser in einer Leitung fließt, so fließen in Bezug auf elektrischen Strom die elektrisch geladenen Teilchen durch die Leitung und transportieren die Ladung zum Verbraucher. Der elektrischen Spannung gleichzusetzen wäre in diesem Fall der Druck des Wassers, mit dem es durch die Leitung fließt.

Ampere:
In Ampere wird dagegen die Stromstärke der elektrischen Energie ausgewiesen, also die Menge an Elektrizität, die transportiert wird.

In der bereits eingeführten Analogie zu fließendem Wasser wäre die Stromstärke der elektrischen Energie mit der Menge an Wasser gleichzusetzen, das durch die Leitung fließt.

Watt:
Betrachtet man die elektrische Leistung rein mathematisch, wird schnell deutlich, dass die Abhängigkeit von Spannung und Stromstärke zahlreiche Möglichkeiten zur Erzielung der gleichen Leistungswerte bietet.

Verwendet ein Akkuschrauber eine höhere Spannung, ist für die identische Leistung eine geringere Stromstärke erforderlich und umgekehrt.

Analog zur Vergleichsbetrachtung von fließendem Wasser könnte man auch sagen, dass man dieselbe Wassermenge entweder durch mehr Druck, oder durch eine höhere Stromstärke erreicht.

Zusammenfassend könnte man nun zu dem Ergebnis kommen, dass es eigentlich recht egal ist, welche Spannung oder Stromstärke ein Akkuschrauber aufweist, so lange die daraus resultierende Leistung den eigenen Wünschen entspricht.

So einfach ist es aber doch nicht. Denn während die Angabe zur Stromstärke vor allem den Akku betrifft, der diese Stromstärke zur Verfügung stellen muss, bezieht sich die Spannung auf den im Gerät verbauten Antrieb und kann auch nicht verändert werden.

Zwar muss ein Akku hinsichtlich der von ihm verwendeten Spannung auch immer zum vorhandenen Akkuschrauber passen, jedoch kann durch einen alternativen Akku mit unterschiedlicher Stromstärke die Leistung eines Akkuschraubers gezielt beeinflusst werden.

Als Fazit lässt sich also festhalten, dass zwar weder Spannung noch Stromstärke alleinig Aussagekraft besitzen. Jedoch sollte der Spannung bei der Auswahl eines Geräts eine höhere Aufmerksamkeit geschenkt werden, da sie unveränderbar an das Gerät gebunden ist und somit eine fixe Rahmengröße für den Akkuschrauber darstellt.

Die Leistungsklassen in Volt

Natürlich kann man die Spannung für seinen Akkuschrauber nicht frei auswählen. Im Laufe der Zeit haben sich verschiedene Geräteklassen nach verwendeter Spannung etabliert.

Gängige Spannungen sind 3,6 V, 7,2 V, 10,8 V, 14,4 V, 18 V und 20 V.

Allerdings haben sich auch aus diesen gängigen Spannungsklassen wiederum einige Hauptklassen herausgebildet, die in den meisten Fällen anzutreffen sind. Einschließlich ihrer Ausrichtung auf mögliche Nutzergruppen sind dies folgende:

3,6 V:Akkuschrauber dieser Arbeitsspannung eignen sich vor allem für gelegentliche Arbeiten rund um Haus und Garten mit kurzen Einsatzzeiten. Die Leistung reicht für normale Schraub- und Montagearbeiten, stößt dagegen bei herausfordernderen Tätigkeiten schnell an ihre Grenzen.
12 V:Die breite Masse der Geräte für den versierten Hobbyhandwerker ist mit einem Antrieb dieser Spannung ausgestattet. Unterschiedlichste Arbeiten lassen sich mit der Leistung dieser Geräte gut ausführen, während die möglichen Einsatzzeiten im Normalfall ausreichend bemessen sind.
18 V:Hier sind vor allem Profigeräte für Handwerk und Gewerbe zu finden, die so-wohl hinsichtlich der gewünschten Leistung, aber auch bei der Einsatzzeit höchste Ansprüche stellen.

Das Drehmoment – Welche Kraft kommt an der Schraube an?

Eine weitere, immer wieder anzutreffende Angabe bei Akkuschraubern ist das so genannte Drehmoment. Diese Angabe fehlt zwar immer wieder, ist sie vorhanden, gibt sie jedoch einen ganz entscheidenden Hinweis auf die Leistungsfähigkeit des Geräts. Denn während Spannung, Stromstärke und Leistung zwar konkrete Parameter für die im Gerät verbaute Technik vermitteln, gibt das Drehmoment genau das an, worauf es in vielen Fällen in erster Linie ankommt: nämlich die Kraft, die Tatsächlich am Spannfutter bzw. dem eingesetzten Bit, Bohrer oder sonstigen Werkzeug ankommt und somit auch für die eigentliche Arbeit zur Verfügung steht. Die Angabe des Drehmoments erfolgt üblicherweise in Newtonmeter, abgekürzt mit Nm.

Man kann es ganz gut mit den Daten eines Autos vergleichen: Während die PS-Leistung lediglich die Leistungsfähigkeit des Motors beschreibt, macht erst das Drehmoment eine greifbare Aussage, welche Kraft daraus resultierend tatsächlich am Rad beziehungsweise auf der Straße ankommt.

Auch beim Drehmoment sollte jedoch nicht alleinig an Hand dieser Kenngröße ent-schieden werden. Denn was hast Du davon, wenn Dein Akkuschrauber zwar eine enorme Kraft am Werkstück anbringt, im dafür aber auf Grund eines leistungsschwachen Antriebs oder eines zu kleinen Akkus innerhalb kürzester Zeit die Puste ausgeht?

Die Drehzahl – wichtig oder nicht?

Die letzte der häufig anzutreffenden Kennzahlen ist die Drehzahl. Wie von vielen anderen Geräten bekannt, gibt sie die maximal leistbare Anzahl der Umdrehungen innerhalb einer Minute an. Ausgewiesen wird sie normalerweis in U/min.

ACHTUNG:
Entgegen beispielsweise der bekannten Drehzahlangabe aus der Automobiltechnik bezieht sich die Drehzahl beim Akkuschrauber auf die Umdrehungen des Spannfutters bzw. der Werkzeugaufnahme, nicht auf die eigentliche Motordrehzahl!

Doch für wen ist diese Angabe wichtig? Diese Überlegung richtet sich danach, was genau Du mit Deinem Akkuschrauber tun möchtest. Abhängig von der geplanten Verwendung können Drehzahlen mitunter ausschlaggebend sein, oder auch nicht:

  • Klassische Schraubtätigkeit:
    Drehzahl in der Regel unrelevant.
  • Bohrarbeiten:
    Drehzahl in Abhängigkeit von zu bohrendem Material, bei zu geringer Drehzahl ist die Arbeit nicht ausgeschlossen, ist jedoch gegebenenfalls erschwert.
  • Betrieb von Peripheriegeräten (Schleifgerät, Kreissäge etc.):
    Meist ist die erforderliche Drehzahl für den ordnungsgemäßen Betrieb vorgegeben, somit ist die Drehzahl mitentscheidend für Kombinationsmöglichkeit der Geräte.
  • Sonstige, individuelle Arbeiten:
    stark abhängig von der Tätigkeit, daher nur im Einzelfall zu entscheiden

Zubehör für Akkuschrauber – was braucht man, was hilft weiter und was ist lediglich „nice-to-have“?

Spätestens wenn Du Deinen Akkuschrauber in Händen hältst, wird die auffallen, dass man mit dem Werkzeug alleine wenig ausrichtet. Selbstverständlich gehört zu jedem Akkuschrauber eine Auswahl an Zubehör, manches unerlässlich, manches hilfreich und manches in Abhängigkeit der angedachten Tätigkeit erforderlich. Hier findest Du einige Tipps zu Zubehör rund um Deinen Akkuschrauber.

Ohne dieses Zubehör geht es nicht:

Beginnen wir mit dem Zubehör, ohne das ein Akkuschrauber schlicht nicht oder nur unzulänglich funktioniert. Was hierzu gehört, erschließt sich bereits ohne großes Nachdenken sofort:

Der Akku
Elektrische Energie gehört zur unerlässlichen Voraussetzung für die Funktion des Akkuschraubers. Diese erhält er, wie der Name schon sagt, aus seinem Akku. Grundsätzlich bringt jeder am Markt erhältliche Akkuschrauber bereits einen passenden Akku mit. Somit muss auf diesen Aspekt zumindest beim unabdingbar erforderlichen Zubehör zunächst einmal nicht das intensivste Augenmerk liegen.
Das Ladegerät
Zunächst einmal erhält der Akkuschrauber seinen Strom aus dem Akku. Schön und gut. Ist dieser leer, steht der Akkuschrauber ohne Ladegerät aber dennoch still. Daher gehört ein auf den Akku abgestimmtes Ladegerät immer zur zwingend erforderlichen Grundausstattung. Oft liegt das Ladegerät bereits ab Werk bei.

Wird das Ladegerät, oder auch der zugehörige Akku, separat erworben, müssen Spannung und Ampereleistung zueinander passen, um einen erfolgreichen Ladevorgang zu gewährleisten.

Bits & Bit-Adapter
Zwar sind Bits nicht für jede Arbeit mit dem Akkuschrauber erforderlich. Allerdings unterstellen wir für diese Betrachtung einmal, dass man ihn zunächst für die namensgebende Tätigkeit des Schraubens verwenden möchte.

Dann sollte zumindest ein Bit-Satz mit den gängigsten Aufsätzen für Schlitz- und Kreuzschlitzschrauben, sowie sonstige benötigte Aufnahmen (Bsp. Torx) vorhanden sein. Verfügt der Akkuschrauber nicht bereits von vorn herein über eine Bitaufnahme, ist für die Verwendung der Bits noch ein geeigneter Adapter nötig.

Die angeführten Bits einschließlich Adapter lassen sich bei anderer Zielsetzung beim Kauf des Akkuschraubers übrigens problemlos durch Bohrer oder sonstige Werkzeuge der primär angedachten Verwendung ersetzen.

Einfacher und schneller mit hilfreichen Extras:

Neben den Dingen, die für den Betrieb des Akkuschraubers nahezu unerlässlich sind, gibt es immer wieder Zubehörteile und Extras, die zwar nicht unverzichtbar sind, die die tägliche Arbeit jedoch deutlich vereinfachen oder beschleunigen können. Selbstverständlich gibt es auch hier eine nahezu unüberschaubare Auswahl, wobei sich einige immer wieder anzutreffende Dinge mit großer Relevanz für die unterschiedlichsten Anwendungen finden lassen.

Der Ersatzakku
Kein Akkuschrauber wird ohne Akku verkauft. Dennoch lohnt die Anschaffung eines zweiten Akkus immer wieder. Denn während die Arbeit mit nur einem Akku auch beim leistungsfähigsten Aggregat immer wieder Ladepausen erfordert, ermöglicht ein zweiter Akku ein wechselseitiges Arbeiten und Laden, so dass energiebedingte Unterbrechungen der Vergangenheit angehören. Wichtig bei der Anschaffung von Ersatzakkus ist die Kompatibilität zum verwendeten Akkuschrauber.

ACHTUNG:
Das bedeutet jedoch nicht, dass der Ersatzakku zwangsläufig die selbe Leistung aufweisen muss, wie der Originalakku!

Winkel- und Getriebevorsätze
Immer wieder stößt man mit dem Akkuschrauber trotz der immer kompakteren Bau-weisen an räumliche Grenzen. Mögliche Wege der Abhilfe bieten spezielle Winkelaufsätze bzw. -getriebe an. Sie erlauben beispielsweise die gezielte Umlenkung der Drehachse um einen vordefinierten Wert. Gängige Werte sind 90° und 45°. Besonders hochwertige Getriebe erlauben auch eine freie Definition des erforderlichen Winkels. Diese Zubehörteile sind jedoch auf Grund der Verstellbarkeit meist aufwändiger und somit kostenintensiver. Auch geht die Verstellmöglichkeit meist zu Lasten der Größe, da der dahinter stehende Mechanismus einen gewissen Raum in Anspruch nimmt.
Zusatzgriffe
Zugegebenermaßen sind sie für die normalen Schraubarbeiten nur selten erforderlich, aber gerade beim Bohren, Schleifen etc. und in allererster Linie bei Akkuschraubern mit kombinierter Bohr- /Schlagbohrfunktion lohnen Zusatzgriffe, um zielgenau und ohne Ermüdungserscheinungen arbeiten zu können. Je nach Modell werden die Griffe entweder direkt in eine Aufnahme am Akkuschrauber selbst eingedreht, oder über einen Spannring um das Gehäuse gelegt und festgezogen.

Sonderfall Koffer – kein Must-Have, aber ungemein praktisch:

Für die reine Funktionalität des Akkuschraubers wohl nicht erforderlich, aber den-noch die Arbeitserleichterung schlechthin, ist ein geeigneter Koffer. Dieser hilft nicht nur, den Schrauber mitsamt seinem Zubehör komfortabel zum Einsatzort zu transportieren. Darüber hinaus schützt er alle beinhalteten Teile auch noch zuverlässig vor Schmutz, Feuchtigkeit und Beschädigungen durch Stöße etc. Damit der praktische Nutzen auch tatsächlich wie erhofft eintritt, sollte unbedingt eine Mindestausstattung an Zubehör neben dem eigentlichen Akkuschrauber mit in den Koffer passen:

  • Das Ladegerät:
    Ohne die Möglichkeit des Aufladens ist die „Reichweite“ eines je-den Akkuschraubers deutlich begrenzt.

  • Der Ersatzakku:
    Mit ihm ist eine Weiterarbeit ohne Verzögerung möglich, während der erste Akku wieder geladen wird.

  • Ein Bitsatz:
    Er reicht für unzählige Schraubarbeiten aus und bietet gängige Bits für Schlitz-, Kreuzschlitz- und Torx-Schrauben der üblichsten Größen.

  • Bohrersätze:
    Unabhängig von der gerade ausgeführten Tätigkeit, gehören Bohrer mit den häufigsten Werkzeugen, die mit einem Akkuschrauber verwendet werden. Eine Grundausstattung in Form eines kompakten Bohrersatzes sollte daher unbedingt im Transportkoffer des Schraubers Platz finden.

  • Die Betriebsanleitung:
    Zunächst sicher ungewöhnlich und von vielen Dauernutzern belächelt, sollte die Bedienungsanleitung des Akkuschraubers definitiv ihren festen Platz im Koffer haben. Sie gibt zielgerichtet und sicher Auskunft zu gängigen Problemen und hilft bei weniger häufigen Anwendungen, Fehlbedienungen zu vermeiden.

  • Sonstiges:
    Sinnvollerweise bietet der perfekte Koffer neben dem Platz für den Akkuschrauber auch eine kleine Platzreserve für sonstige Dinge, die ohne den Bedarf weiterer Koffer, Taschen oder Ähnlichem einfach für spezielle Arbeiten eingepackt und mitgenommen werden können.

Luxus-Zubehör, oder Extras für besondere Arbeiten

flexible Wellen
Flexible Wellen kennt man meist von kleinen Fräsern bzw. Multitools. Allerdings bieten sie auch für Akkuschrauber eine gute Möglichkeit, das gewünschte Drehmoment flexibel in eingeengten Räumlichkeiten einsetzen zu können. Schwierig ist dabei lediglich die geringere Kontrolle über das Spannfutter bzw. die Bitaufnahme, da der flexiblen Welle schlicht die Masse des eigentlichen Akkuschraubes als Gegenstück zur Drehbewegung der Welle fehlt.

Die inneren Werte – Unterschiede in der Technik der Akkuschrauber:

Neben der ständig wachsenden Palette an Zubehör kommt natürlich auch der im Akkuschrauber selbst verbauten Technik eine herausragende Bedeutung bei der Beurteilung seiner Leistung und seiner Einsatzbereiche zu. Denn selbst äußerlich nahezu identische Geräte mit selber Arbeitsspannung können sich durch unterschiedliche technische Ausführungen deutlich unterscheiden.

Der Antrieb: klassisch oder bürstenlos?

Frühere Elektromotoren waren grundsätzlich mit so genannten Bürstenkontakten zur Stromübertragung ausgerüstet. Moderne Steuerungstechnik hat dagegen zur Entwicklung sogenannter bürstenloser Motoren geführt. Das bedeutet aber nicht zwangsläufig das Ende der bekannten Bürstenmotoren, denn jede Bauweise hat ihre eigenen Stärken und Schwächen, die mitunter Einfluss auf die Wahl des richtigen Akkuschraubers nehmen können.

Vergleich: Bürstenlose Motoren vs. Bürstenmotoren

Vereinfacht kann man sagen, dass bürstenlose Motoren immer dann Sinn machen, wenn es nicht in erster Linie auf die absolute Leistung des Akkuschraubers ankommt. Statt dessen punkten die so ausgestatteten Geräte mit einer enormen Langlebigkeit und einer sehr exakten Steuerbarkeit. Auch die Geräuschkulisse dürfte auf Grund der fehlenden Schleifkontakte geringer ausfallen.

Klassische Bürstenmotoren punkten überall dort, wo es tatsächlich auf Drehmoment ankommt. Zwar könnte man eine hohe Leistung auch mittels geeigneter Getriebe aus drehfreudigen, aber schwächeren Brushless-Motoren gewinnen, ein Bürstenmotor bringt jedoch von vorn herein ein höheres Moment ein, so dass die verwendeten Getriebe kleiner und damit natürlich auch leichter ausfallen können.

Zudem sei angemerkt, dass die günstige Bauweise eines solchen Motors auch Auswirkungen auf den Preis des gesamten Akkuschraubers hat. Günstiger bedeutet aus diesem Blickwinkel nicht zwingend schlechter, sondern kann auch ein Anzeichen für einen kraftvollen Antrieb – zugegebenermaßen ohne verschleißfreien Motor – sein.

Bürstenlose Motoren
Ein bürstenloser Motor kommt ohne Schleifkontakte aus. Die Umpolung des Rotors erfolgt hier stattdessen über einen elektronischen Regler, der nach jeder halben Umdrehung die Flussrichtung des Stroms und somit auch die Polarisierung des Rotors umkehrt.

Zwar arbeiten diese Motoren nahezu verschleißfrei, allerdings muss dafür der gesamte Betriebsstrom des Motors über den elektronischen Regler, also die Platine, fließen. In Folge sind bürstenlose Motoren bei gleicher Größe weniger Leistungsstark als Motoren mit Bürsten, da die Steuerplatinen für eine gewisse Stromstärke (und somit Leistung) weit größer ausgebildet werden müssen, als etwa die äquivalenten Bürsten.

Die Stärken bürstenloser Motoren liegen dagegen in einer sehr exakten Regelbarkeit, sowie in sehr hohen Drehzahlleistungen. Diese werden in erster Linie durch das Fehlen der schleifenden Bürstenkontakte möglich.

Elektromotoren mit Bürsten
Das Funktionsprinzip eines klassischen Elektromotors mit Bürsten ist simpel:

Ein drehbarer Rotor wird unter Strom gesetzt und verwandelt sich somit in einen Elektromagneten. Um den Rotor liegt mit dem so genannten Stator ein weiterer Magnet.

Treffen Rotor und Stator mit gleicher Ladung aufeinander, stoßen sie sich ab und die Motorachse dreht sich. Nach einer halben Umdrehung wird der Rotor umgepolt, so dass er sich erneut mit dem gegenüberliegenden Pol des Stators abstößt. Die Stromübertragung zum Rotor erfolgt dabei über Schleifkontakte, die so genannten Bürsten. In Kombination mit dem Kollektor dienen sie darüber hinaus aber auch als Schalter für das erforderliche Umpolen des Rotors.

Die Stromzufuhr und damit die Drehzahl des Motors wird über einen einfachen Regler gesteuert, über den auch problemlos mehrere Motoren gleichzeitig angesteuert werden können.

Die Bürsten liegen wegen der mechanischen Beanspruchung des Schleifens und der damit verbundenen Hitzeentwicklung im Betrieb einem nicht zu vernachlässigenden Verschleiß. Das simple Prinzip und die dauerhafte Konstruktion erlauben jedoch hohe Leistungsübertragungen und somit ein hohes Drehmoment des Motors in Relation zu seiner Größe. Darüber hinaus lässt er sich sehr einfach in Stand setzen, sofern dies bei dieser etablierten und vielfach optimierten Bauweise überhaupt noch erforderlich ist.

Akkus und Ladegeräte – ohne Strom keine Leistung

Die meisten Geräte verfügen ab Werk über einen Lithium-Ionenakku. Diese heute zum Standard gehörende Technik sichert eine dauerhaft gleichbleibende Leistungsabgabe und vermeidet den so genannten Memory-Effekt, also die schwindende Leistungsfähigkeit bei nach lediglich Teilentladungen erfolgenden Ladeprozessen. Vor allem hochwertige Akkus zu Markenprodukten verfügen in aller Regel über gewisse Steuerungselektronik, so dass eine Tiefentladung und andere problematische Zustände des Akkus von vorn herein vermieden werden. Lediglich sehr günstige Geräte erkaufen den Preisvorteil meist auch durch Abstriche bei der Akkutechnik, so dass hier schnell ein Ersatzakku nötig werden kann.

Der Akkuschrauber ist keine Bohrmaschine – geeignete und ungeeignete Arbeiten für das Kraftwunder mit Akkuversorgung

Auch wenn viele Hobbyhandwerker oder Gelegenheitsnutzer den Akkuschrauber als komfortable, weil kabellose, Alternative zur traditionellen Bohrmaschine sehen, liegen sie hier zunächst einmal falsch. Denn Akkuschrauber warten von Haus mit geringeren Drehzahlen als Akkuschrauber auf. Dafür sind sie mit nicht nachlaufenden Getrieben ausgestattet, da ein sofortiger Stillstand nach Lösen des Schalters beim Schrauben weit wichtiger ist, als es beim Bohren je der Fall sein könnte.

Nichts desto trotz gibt es hohe Überschneidungen der möglichen Einsatzbereiche von Akkuschrauber und Bohrmaschine und längst kann ein handelsüblicher Akkuschrauber weit mehr, als eben nur zu schrauben.

Schrauben – der Sinn des Ganzen

Nicht umsonst trägt der Akkuschrauber seinen Namen, denn ursprünglich war er gedacht, das Erstellen von Verschraubungen technisch zu erleichtern. Gerade bei Schraubvorgängen stießen nämlich die klassischen Bohrmaschinen wegen ihrer hohen Drehzahl und der mangelnden Regelbarkeit, sowie wegen der fehlenden Kraftbegrenzung schnell an ihre Grenzen. Genau hier lassen sich die wesentlichen Unterscheide zwischen Bohrmaschine und Akkuschrauber leicht erfassen:

  1. Die Drehzahl – während Bohrmaschinen meist im Bereich von einigen Hundert bzw. Tausend Umdrehungen je Minute unterwegs sind, lassen sich Akkuschrauber per Knopfdruck nahezu aus dem Stillstand heraus beliebig auf die erforderliche Drehzahl anpassen.
  2. Die Leistungsbegrenzung – Kein Akkuschrauber kommt ohne eine so genannte Rutschkupplung aus. Sie sorgt dafür, dass das aufgesteckte Werkzeug bei einer vordefinierten Maximalkraft „durchrutscht“, also keine weitere Kraft auf das Werkstück überträgt. Das ist immer dann wichtig, wenn etwa zu viel Kraft zu Beschädigungen an Gewinden, Schrauben oder sogar ganzen Werkstücken führen würde. Bei hoch-wertigen Akkuschraubern lässt sich die Kupplung so einstellen, dass verschiedene Kraftobergrenzen eine hohe Bandbreite der Verwendbarkeit ermöglicht.
  3. Die Werkzeugaufnahme – Nicht alle Akkuschrauber verfügen über den klassischen Bithalter, aber vor allem die Geräte, die sich ausschließlich auf das Schrauben konzentrieren, sind häufig mit ihm ausgestattet. So gelingt der schnelle Wechsel von Kreuz- auf Schlitzaufsätze, sowie auf alle anderen erdenklichen Aufnahmen. Akkuschrauber mit klassischem Spannfutter lassen sich jedoch auch recht einfach mit einem Bithalter ausstatten.

Der Sonderfall – Radmuttern sicher mit dem Akkuschrauber montieren

Eine gewisse Sonderstellung beim Thema Verschraubungen nehmen Radmuttern ein. Der Wunsch, den lästigen Radwechsel mit einem Akkuschrauber zu vereinfachen, ist gut nachzuvollziehen, allerdings sollte das verwendete Gerät einige Anforderungen erfüllen. Andernfalls gelingt entweder die Arbeit nicht zufriedenstellend, oder die Verkehrssicherheit des so bearbeiteten Fahrzeugs ist zumindest nicht gewährleistet:

  • Das Drehmoment:
    Um Radmuttern sicher montieren zu können, kommt es hinsichtlich des Drehmoments auf zwei Dinge an. Zum einen muss ein Akkuschrauber überhaupt in der Lage sein, die erforderliche Leistung zu bringen. Bei kostengünstigen Einsteigergeräten kann hier schnell die Leistungsgrenze überschritten sein. Darüber hinaus muss aber auch eine Möglichkeit bestehen, das auf die Mutter gebrachte Moment gezielt und sehr genau zu dosieren.

    Achtung:
    Die Funktion von Radmuttern ist nur dann gewährleistet, wenn das vom Hersteller vorgegebene Moment sehr genau eingehalten und auch nicht überschritten wird. Eine Einstellung an Hand vorgegebener Drehmoment-Zahlen ist bei kaum einem Gerät von vorn herein vorhanden und muss eventuell durch geeignete Drehmomentbegrenzer zwischen Akkuschrauber und Sechskantaufnahme nachgerüstet werden.

    Anders sieht es jedoch bei so genannten Drehmomentschraubern aus, bei denen präzise Werte entweder auf mechanischem, heute aber vor allem auf elektronischem Wege eingeregelt werden.

  • Die Werkzeugaufnahme:
    Für Radmuttern sind meist Sechskantnüsse der Größen 14 – 21, manchmal auch größer, erforderlich. Um hier einen sicheren Halt und eine gute Kraftübertragung zu gewährleisten, reicht ein normaler Bitaufsatz normalerweise nicht mehr aus. Akkschrauber für Radmuttern verwenden daher entweder von vorn herein eine standardisierte Aufnahme für Steckschlüsselsätze, oder sie ermöglichen deren Verwendung über das klassische Spannfutter.

Bohren – der Klassiker

Um mit einem Akkuschrauber auch bohren zu können, muss das Gerät in der Lage zu sein, die nötige Drehzahl und Kraft aufzubringen. Ein Spannfutter erlaubt die Verwendung normaler Bohrer, während Bithalterauf spezielle Bohrer mit entsprechender Aufnahme angewiesen sind. Das gelegentliche Loch in Holz, Metall oder auch Stein ist mit vielen Akkuschraubern zumindest zufriedenstellend möglich. Wer häufig auf den Akkuschrauber als Bohrmaschinenersatz zurückgreift, sollte jedoch bei der Geräteauswahl auf eine gewisse Mindestdrehzahl und auch eine nicht zu geringe Leistungsabgabe achten. Konkrete Zahlen lassen sich hierzu jedoch kaum vorgeben, da beide Werte stark von dem zu bohrenden Material abhängen.

Polieren und Schleifen

Sowohl Schleifen als auch Polieren sind Arbeiten, für die sich ein Akkuschrauber nur bedingt eignet. Hintergrund ist die Erfordernis einer konstanten Drehzahl. Für ein gleichmäßiges Ergebnis sollte sie über längere Zeit gehalten werden. Da die Drehzahlregelung bei Akkuschraubern meist nur über das Feingefühl des Zeigefingers geregelt wird, werden großflächige Arbeiten nur mit viel Übung so ebenmäßig, wie mit Geräten mit fester Drehzahlvorgabe.
Da es sich sowohl beim Schleifen, als auch beim Polieren um langwierige, gleichförmige Arbeiten handelt, dürften aber auch die Antriebe und Akkus mit zu den begrenzenden Faktoren des Arbeitserfolgs zählen. Akkuschrauber sind von Haus aus auf vergleichsweise kurze Einsatzzeiten für die einzelnen Bohr- und Schraubvorgänge ausgelegt. Auch der Akku ist daher auf kurze, intensive Leistungsabgaben angepasst. Während bei hochwertigen Geräten in erster Linie der Akku die Arbeitsdauer begrenzen dürfte, kann bei günstigen Einsteigergeräten darüber hinaus aber durchaus der Motor an seine Einsatzgrenzen gelangen. Die zu erwartende Überhitzung kann temporärer Natur sein, kann jedoch ebenso zur dauerhaften Beschädigung führen.
Wer also mit seinem Akkuschrauber auch Polier- und Schleifarbeiten durchführen möchte, sollte von vorn herein darauf achten, dass der Hersteller das betrachtete Gerät auch für diese Arbeiten empfiehlt und entsprechend ausgerüstet hat.

Sonstige Arbeiten

Neben Schrauben, Bohren und Schleifen bzw. Polieren preisen Hersteller ihre Geräte für unzählige weitere Einsatzbereiche an. Einzelne Akkuschrauber sollen mit passenden Aufsätzen sogar die komplette Heimwerkerwerkstatt ersetzen und vom Bandschleifer über die Kreissäge bis hin zur Oberfräse alle möglichen Tätigkeiten erfüllen können. Für den gelegentlichen Hausgebrauch mag das mit dem passenden Zubehör in der Tat so sein. Allerdings sollte man im Hinterkopf behalten, dass Tätigkeiten mit unterschiedlichsten Anforderungen an Leistung, Drehzahl und Einsatzdauer mit nur einem Gerät nur bedingt möglich sein können. Der Einsatz als Generalist unter den elektrischen Handwerkszeugen steht somit klar gegen die Spezialisierung auf eine ganz bestimmte Tätigkeit.

Bekannte und häufig angetroffene Akkuschrauber – die Hersteller kurz vorgestellt

Auf dem Markt konkurrieren heute unzählige Hersteller aus unterschiedlichsten Preiskategorien um die Gunst der Heim- und Fachhandwerker. Für eine Orientierung in dieser Fülle an Angeboten findest Du hier einige der etablierten langjährig bewährten Anbieter von Akkuschraubern:

Bosch
Das deutsche Unternehmen Bosch ist einer der größten Hersteller von Elektrowerk-zeugen überhaupt. Das breite Angebot richtet sich an die gesamte Bandbreite vom Einsteiger über versierte Hobbyhandwerker bis hin zum professionellen Daueranwender. Die Zielrichtung der einzelnen Serien lässt sich gut an der Gehäusefarbe erkennen – grün steht für Hobby- und Heimwerkergeräte, während blau die Profiserie kenntlich macht.
Makita
Speziell für den Bereich Akkuschrauber und -bohrschrauber zählt der japanische Hersteller Makita zu den weltweit führenden Konzernen. Die Akkuschrauber selbst richten sich qualitativ und preislich überwiegend an professionelle Anwender, während Bits und Bohrer aus eigener Produktion eher im unteren Preis- und Leistungssegment anzusiedeln sind.
Metabo
Vor allem in Deutschland bekannt ist das im baden-württembergischen Nürtingen ansässige Unternehmen Metabo. Das Portfolio umfasst Produkte vom Einsteiger- bis hin zum Profisegment. Etabliert hat sich die Marke jedoch vor allem im Bereich der hochwertigen Elektrowerkzeuge für den versierten Hobbyanwender.
Black & Decker
Aus den USA stammt die Marke Stanley Black und Decker, bei uns in erster Linie unter dem Markanten Namen Black & Decker bekannt. Im Hobbybereich recht bekannt, haben es die Produkte bisher jedoch qualitativ nicht an die Spitze geschafft. Im Profibereich ist sie daher kaum zu finden.
Dewalt
Ebenfalls aus den USA stammt Dewalt. Als Tochterunternehmen von Black und Decker ist es gezielt auf den professionellen Bereich ausgerichtet und hebt sich auch durch die schwarz-gelben Gehäuse klar von den schwarz-roten Produkten der Muttergesellschaft ab. Tatsächlich etabliert haben sich die Produkte von Dewalt in Deutschland jedoch nicht. Statt dessen finden Sie ebenfalls meist bei Hobby- und Heimwerkern Anwendung.
Fein
Das eher kleine Unternehmen Fein aus Schwäbisch-Gmünd im Großraum Stuttgart ist vor allem durch hochwertige und vielseitige Geräte für den gehobenen Hobbyeinsatz, sowie für professionelle Anwendung, bekannt. Bei Akkuschraubern punktet Fein durch die vielseitige Anwendbarkeit der Geräte mit durchdachten Aufsätzen und Ergänzungen.
Festool
Ganz klar im professionellen Bereich angesiedelt ist Festool. Die Geräte aus Wendlingen in Baden-Württemberg überzeugen durch Leistung, Beständigkeit und eine hohe Genauigkeit in Puncto Verarbeitung und auch Arbeitsergebnis.

Wartung und Pflege – ein Garant für eine lange Lebensdauer

Ist der richtige Akkuschrauber erst einmal gefunden, soll er natürlich möglichst lange mit seinen Qualitäten überzeugen. Mit der richtigen Wartung und Pflege gelingt Dir das mit wenig Aufwand in leichten, gut nachvollziehbaren Schritten:

  • Reinigung: Wo gearbeitet wird, fallen mitunter Späne und Bohrstaub, zumindest aber der allgemein gegenwärtige Schmutz an. Gelangt dieser in die Belüftungsöffnungen, kann er auf Dauer die Leistung des Elektromotors beeinträchtigen. Darüber hinaus wird die Handhabung durch Schmutz, Öl und sonstige Stoffe auf dem Gehäuse beeinträchtigt. Der Akkuschrauber sollte daher regelmäßig mit einem Staubsauger oder einem Handfeger bzw. Pinsel von losen Schmutzpartikeln befreit werden. Anhaftender Schmutz lässt sich mit einem feuchten Tuch beseitigen.

    TIPP:
    Die Belüftungsöffnungen lassen sich gut mit Druckluft ausblasen. Allerdings sollte nie direkt in die Öffnungen geblasen werden, da ansonsten Fremdkörper erst recht in das Gerät eingetragen werden können.

    ACHTUNG:
    Wegen der elektrischen Komponenten sollte nie nass gereinigt werden!

  • Schmierung: Das Schmieren von Getriebe- und anderen Bauteilen ist normalerweise wegen der gekapselten Bauweise nicht erforderlich. Lediglich ein möglicherweise vorhandenes Spannfutter kann hin und wieder mit etwas Fett leicht gangbar gehalten werden.
  • Der Akku: Eigentlich sollten moderne Akkus absolut verschleiß- und wartungsfrei arbeiten. Bei günstigen Geräten kann es unter ungünstigen Rahmenbedingungen, wie etwa einer Arbeits- oder Lagerumgebung mit recht hoher Luftfeuchtigkeit, trotzdem zu Kontaktschwierigkeiten zwischen Akku und Akkuschrauber kommen. In diesen Fällen sollten die Kontakte zunächst trocken gereinigt und anschließend mit feiner Stahlwolle von Korrosion befreit werden.

    ACHTUNG:
    Bei der Arbeit mit Stahlwolle dürfen die Kontakte nicht gleichzeitig bearbeitet werden, da ansonsten ein Kurzschluss herbeigeführt werden kann!

So gelingt die Auswahl des passenden Akkuschraubers für Deinen Bedarf

Die Welt der Akkuschrauber ist heute vielfältiger denn je. Ganz gleich, welches Ziel Du mit deinem Gerät verfolgen möchtest, der Markt bietet Dir zig Optionen und Alter-nativen. Um in diesem beinahe undurchschaubaren Gewirr an Möglichkeiten den-noch die richtige Wahl zu treffen, helfen Dir die folgenden Tipps zur Entscheidungsfindung:

  1. Einsatzzweck: Mach Dir zuallererst klar, wofür du den Akkuschrauber benötigst. So können beispielsweise besonders vielseitige Geräte entweder in den Fokus rücken, oder als unnötig aufwändiges System bereits von vorn herein ausscheiden.
  2. Häufigkeit der Verwendung: Insbesondere finanziell kann die Entscheidung für ein Gerät zum gelegentlichen Einsatz, oder stattdessen für ein echtes Arbeitstier einen enormen Unterschied machen.
  3. Leistung: Soll es „nur“ die schnelle und einfache Montage vorgefertigter Möbel sein, oder soll der Akkuschrauber regelmäßig Metall, Stein etc. bohren oder andere kraftraubende Tätigkeiten erledigen? Je nach dem, kann ein durchschnittlicher Antrieb ausreichen, oder eine besonders hohe Leistungsabgabe erforderlich sein.
  4. Zubehör: Ob für den Einsatzzweck unbedingt erforderlich, hilfreich, oder auch nur nice-to-have, das beinhaltete Zubehör entscheidet mit über den Preis, aber auch das Preis-Leistungs-Niveau eines jeden Akkuschraubers. Möglicherweise ist das etwas umfangreichere und teurere Grundpaket ja letztlich doch günstiger, weil erforderliches Zubehör nicht mehr separat zugekauft werden muss?
  5. Bauchgefühl: Zwar sollte man seine Auswahl immer zuallererst an Hand objektiver Fakten treffen. Bleiben zuletzt aber einige vergleichbare Geräte übrig, darf das Bauchgefühl gerne die letzte Wahl und den Aspiranten treffen. Liegt der Akkuschrauber gut in der Hand? Gefällt er optisch? Fühlt er sich allgemein „gut“ an? Zwar wird die praktische Anwendbarkeit hierdurch nicht beeinflusst, das Bauchgefühlt kann aber mit entscheiden, ob man mit dem Gerät schlicht gerne arbeitet. Auch diesen Aspekt sollte man nicht völlig außer Acht lassen.

Zwar kann Dir niemand die finale Entscheidung abnehmen, aber möglicherweise fühlst Du Dich nun etwas sicherer bei der Sichtung des Angebots und der Bewertung der angepriesenen Geräte. Schritt für Schritt gelingt Dir durch die gezielte Abwägung deiner Anforderungen gegenüber der erhältlichen Angebote die ideale Auswahl.